Pfarrhaus Schüpfen
3054 Schüpfen / Umbau und Erweiterung Pfarrhaus
Projektdaten
Bauherrschaft: | Evangelisch reformierte Kirchgemeinde Schüpfen |
Volumen SIA 116: | 2’215 m3 |
Geschossfläche SIA 416: | 402 m2 |
Gebäudekosten: | 617’000 SFr |
Fertigstellung: | 2011 |
Konzeption
Das Pfarrhaus Schüpfen ist denkmalgeschützt. Die Renovations- und Umbauarbeiten wurden von der Denkmalpflege des Kantons Bern eng begleitet.
Mit den Umbauarbeiten wurden die heute nicht mehr zeitgemässen, engen Verbindungen zwischen der Pfarrwohnung, dem Amtstrakt und der halböffentlichen Umgebung aufgehoben.
Der Amtstrakt wurde unter Einbezug von bisherigen Wohnräumen in der Laube vergrössert, von der Wohnung räumlich getrennt und mit einem eigenen Eingang und einer eigenen Vertikalerschliessung ausgestattet.
Mit der Terrassenkonstruktion erhält die Pfarrwohnung einen privaten, geschützten Aussenbereich.
Der neue Eingangsbereich zum Amtstrakt liegt unmittelbar neben dem bestehenden Haupteingang unter der Laube. Durch die vollständige Verglasung tritt er als Baukörper kaum in Erscheinung. Die Gestaltungselemente der bestehenden Fassade bleiben sichtbar und die räumlichen Qualitäten des grosszügigen, gepflästerten Vorplatzes mit Brunnen unter der Laube bleiben erhalten. Die Verglasung weist auf den öffentlichen Charakter der Räume hin und kontrastiert mit der schweren Eichentüre des bestehenden Eingangs. Dieser dient nun ausschliesslich als Zugang zur Pfarrwohnung.
Die Vertikalerschliessung in das Obergeschoss bildet eine filigrane Wendeltreppe, die als Skulptur im Eingangsbereich steht.
Ohne das bestehende Gebäude zu berühren, steht vor der Westfassade die Terrassenkonstruktion als baulich und gestalterisch unabhängiger Baukörper. Mit den Sichtschützen wird die Terrasse körperhaft und die Abschirmung von der öffentlich genutzten Pfrundmatte sichergestellt. Eine kleine, in den Baukörper integrierte Treppe ermöglicht den Zugang in den Garten.
Konstruktion
Neuer Eingangsbereich mit CNS-Profilen und grossflächigen Gläsern.
Die bestehende Pflästerung wurde im Innenraum wieder ergänzt.
Filigrane Wendeltreppe in rohem Stahl. Die Treppe wurde vor Ort zusammengebaut.
Bodenleuchten erhellen den ganzen Vorplatz.
Terrasse West.
Konstruktion in verzinktem Stahl ohne Verbindung vor das Gebäude gestellt.
Sichtschütze und Bodenbelag in Holz.
Innere Wärmedämmung der Laubenkonstruktion und Wärmedämmung des Estrichbodens.
Komfortlüftung in den Amtsräumen im Erdgeschoss.
Innenrenovation und Fassadensanierung nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten.