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Schulanlage Wahlacker

3052 Zollikofen / Gesamtsanierung und Erweiterung Schulanlage

Projektdaten

Bauherrschaft:Einwohnergemeinde Zollikofen
Volumen SIA 116:12’850 m3
Gebäudekosten:3’880’000 SFr
Fertigstellung:2009
Download:Projektblatt

Konzeption

Die aus einem Klassentrakt und einer Aula bestehende Schulanlage wurde 1954 erstellt.

Die Gesamtsanierung nach Minergiestandard umfasst die Renovation aller Bauteile, die Verbesserung der Wärmedämmung, alle notwendigen Anpassungen an aktuelle Normen und Vorschriften, die behindertengerechte Erschliessung und die Steigerung des Nutzwerts durch zwei Anbauten für Nebenräume und strukturelle Veränderungen.

Die Qualitäten, die wesentlichen Stilmerkmale und die originale Farbgestaltung der bestehenden Anlage wurden erhalten oder wieder herausgearbeitet.

Die Anbauten sind gestalterisch in den Bestand integriert, die Grenzen zwischen alt und neu sind nicht auf den ersten Blick ablesbar sondern müssen durch eine eingehendere Betrachtung erschlossen werden.
Das energetisch problematische Treppenhaus 
des Klassentrakts wurde zweiseitig mit Nebenräumen (WC-Anlagen und Lift) ummantelt. Mit der Neuerstellung der WC-Anlagen konnten aufwändige Anpassungen im bestehenden Gebäude und Provisorien während der Bauzeit vermieden werden. Die zeittypische Glasbausteinfassade des Treppenhauses findet als innenliegende, transluszente Zwischenwand weiter Verwendung.
Der Aula als multifunktional nutzbarer Raum für die Schule, für die Vereine und für verschiedenste Anlässe fehlten die für das Funktionieren zentralen Nebenräume (Küche, Lager, Materialräume, WC-Anlage) in ausreichender Grösse. Diese Räume sind im neuen Anbau angeordnet. Der Anbau fasst zudem einen Teil des Pausenplatzes als Pausenhof.

Die durch Betonpfeiler / -rahmen und Brüstungsbänder gegliederten Hauptfassaden des Klassentrakts und der Aula wurden unverändert erhalten. Auf die anderen Fassaden wurde eine mineralische Aussendämmung mit nachgebildeten Fenstergewänden aufgebracht. Das Erscheinungsbild der Schulanlage hat sich durch die energetische Sanierung nur geringfügig verändert.

Die bestehenden WC-Anlagen wurden zu Gruppen- und Materialräumen umgenutzt.
Die Gruppenräume sind nach aussen und zu den Korridoren grossflächig verglast, was die natürliche Belichtung und den Aussenraumbezug der Zirkulationsflächen verbessert.

Die Pausenhalle zwischen dem Klassentrakt und der Aula wurde unter Beibehaltung des Gestaltungsprinzips (Betondecke auf runden Stahlstützen mit ostseitiger Verglasung als Windschutz) auf die doppelte Fläche vergrössert.
Die als Aufenthalts-, Arbeits- und Unterrichtsbereich nutzbare Arena vor dem Klassentrakt wertet die Umgebungsgestaltung auf und führt zu einer wesentlichen Verbesserung der Belichtung der Räume im Untergeschoss.

Konstruktion

Anbauten in Massivbauweise, aussen kompakt gedämmt.
Kompaktwärmedämmung auf den einfach gestalteten Fassaden der bestehenden Gebäude.
Dämmung Estrichböden.
Fenster in Holz-Metall.

Anschluss an Fernheizung (Energieträger Holz).
Aula und Nebenräume mit Lüftung mit WRG.