Grünenmatt
3452 Grünenmatt / Umbau öffentliches Gebäude
Projektdaten
Bauherrschaft: | armasuisse Immobilien |
Volumen SIA 116: | 34’000 m3 |
Geschossfläche SIA 416: | 7’350 m2 |
Gebäudekosten: | 3’350’000 SFr |
Fertigstellung: | 2003 |
Konzeption
Die Gebäudehülle wird den neuen Erfordernissen betreffend Wärmedämmung, Befensterung, Belichtung und Ästhetik angepasst. Die neue Nutzung manifestiert sich in der neuen Gestaltung indem die verschlossene etwas düstere Erscheinung des Magazingebäudes einladender und offener gestaltet wird. Die Ostfassade ist das Zeichen (Willkommen-Schild) auf dem Zugangsweg. Die Nordfassade zeigt zur Strasse und zur Bahnlinie, dass das Magazingebäude teilweise durch eine neue Nutzung in Beschlag genommen worden ist. Das Dach als fünfte Fassade ist extensiv begrünt.
Eine breite Rampe und ein gedeckter Vorplatz empfangen die Ankommenden. Der Vorplatz ist gegen die dahinter folgende Laderampe mit einer farbigen Blende abgeschlossen.
Durch den Windfang betritt man die grosse Halle im Erdgeschoss. Die Halle ist so gross, dass man bequem die Ausrüstung deponieren, eine Ausstellung aufzustellen oder bei kaltem Wetter den ‚Unterricht im Freien‘ darin abhalten kann. Hinten in der Halle führt eine breite Treppe zu den Ausbildungsräumen im Obergeschoss. Die Treppe ist über Oblichter im Dach beleuchtet.
Die Klassenzimmer sind zweibündig an einem Mittelgang angeordnet. Die in den Nord- und Südzimmern unterschiedliche Befensterung erzeugt unterschiedliche Aussenraumbezüge und Lichtatmosphären in den Räumen.
Konstruktion
Die Umnutzung des Magazingebäudes ist ökonomisch wie ökologisch sinnvoll.
Kriterien der Nachhaltigkeit und Aspekte der Ökologie werden bei der Materialwahl berücksichtigt. Die Materialwahl stützt sich auf die Empfehlung ‚Ökologie am Bau, Empfehlung für die VRB Gemeinden 2002‘. Es werden dauerhafte und unterhaltsarme Materialien eingesetzt.
Das begrünte Dach leistet seinen Beitrag zur ästhetischen Qualität (Aufsicht auf das Gebäude), zum Raumklima (Klimapuffer) und als Retentionsvolumen für das Meteorwasser.
Die Fassaden bestehen aus unbehandeltem Fichtenholz. Das Holz wird mit den Jahren verwittern. Die Verwitterung erfolgt je nach Exposition der Fassade unterschiedlich (versilbern, vergrauen, nachdunkeln). Das Gebäude altert und verschmilzt mit der Zeit mit der Landschaft.
Die gewählten Materialien werden weitgehend unbehandelt eingesetzt: Holz, Gussasphalt, KS-Mauerwerk, Sichtbeton, Gips. Die Materialeigenschaften definieren die Oberflächen und die Farbigkeit. Der Eichenfussboden in den Klassenräumen, stark farbige Bauteile und die Beleuchtung bringen warme Farbtöne in das Gebäude.