Schulanlage Waldeck
3053 Münchenbuchsee / Renovation und Umbau Schulanlage
Projektdaten
Bauherrschaft: | Einwohnergemeinde Münchenbuchsee |
Volumen SIA 116: | 20’200 m3 |
Geschossfläche SIA 416: | 4’720 m2 |
Gebäudekosten: | 5’000’000 SFr |
Fertigstellung: | 2007 |
Konzeption
Die Schulanlage wurde 1968/70 erstellt.
Die Gesamtsanierung nach Minergiestandard umfasst die Renovation aller Bauteile, die Verbesserung der Wärmedämmung, alle notwendigen Anpassungen an aktuelle Normen und Vorschriften, die behindertengerechte Erschliessung und die Steigerung des Nutzwerts durch strukturelle Veränderungen.
Die Qualitäten der Fassaden, der Innenräume und der Materialisierung wurden erhalten oder wieder hergestellt.
Die neuen Bauteile ordnen sich in den Bestand ein. Gestaltungs-prinzipien wurden aufgenommen und zeitgemäss neu interpretiert. Neue Gestaltungselemente wie Verglasungen, Glaserker, Absturzsicherungen, Akustikelemente und Einrichtungsgegenstände machen die Sanierung ablesbar.
Das Material- und das Farbkonzept der bestehenden Anlage wurden aufgenommen und weitergeführt. Materialien (Beton, Kunststein, Granit, Holz) sind wo möglich sichtbar belassen, die notwendigen Farbanstriche sind in Weiss-Grau-Abstufungen ausgeführt. Als Akzente sind einzelne Korridorwandflächen in Farben aus der Polychromie architecturale von Le Corbusier gestrichen.
Die eigentliche Farbigkeit bringen die SchülerInnen und die Lehrkräfte in die Schulanlage (Einrichtungen, Dekorationen, Kleider).
Die Anpassung an die Bedürfnisse eines zeitgemässen Schulbetriebs erfolgte ohne bauliche Erweiterungen. Durch die Aufhebung von WC-Anlagen und den Einbezug von Erschliessungsbereichen entstanden Gruppenräume, eine Bibliothek, ein grosser LehrerInnenbereich und ein Mehrzweckraum. Durch den Einsatz von transparenten Bauteilen wurden die Räume verbunden und optisch erweitert.
Konstruktion
Der Sichtbeton und der Wurfputz der Fassaden und die Dacheindeckung mit braunen Eternitschindeln wurden unverändert erhalten und renoviert.
Die Betonsanierung erfolgte örtlich. Die Hydrophobierung mit einer leicht pigmentierten Lasur überdeckt die Struktur und die Feinheiten der Brettschalung nicht.
Die Dachräume, die Brüstungsbereiche und die Stirnfassaden der Gebäude wurden wärmegedämmt.
Abhängig von der Exposition der Fassaden wurden die Fenster in Holz oder in Holz-Metall ausgeführt.
In den Klassentrakten wurde die Fensterteilung vereinfacht und die Rahmenanteile verkleinert. Die Belichtung der Räume und der Effekt der Fensterlüftung wurden verbessert und die Reinigung vereinfacht.
Bei den Turnhallen wurden die Fensterfronten zurückgesetzt. Damit konnten hinter den Pfeilern Nischen für die Bedienelemente der Geräte und unsichtbar hinter den Betonkämpfern Rollladen zur Verdunkelung der Hallen angeordnet werden.
Teile der bestehenden, nicht mehr genutzten Zivilschutzanlage wurden als Retentionsvolumen für das Meteorwasser ausgebildet.
Die Warmwasseraufbereitung für den Turnbetrieb wird solar unterstützt. Die Beheizung der Hallen erfolgt mit Deckenstrahlplatten.