Sporthalle Wiedlisbach

4537 Wiedlisbach / Neubau Sporthalle

Projektdaten

Konzeption

Die Sporthalle (Doppelhalle BASPO Typ B) steht auf einem schmalen Grundstück in Hanglage zwischen dem Oberstufenzentrum Wiedlisbach und einem Wohnquartier einerseits und dem Parkplatz des Gemeindesaals und dem Pausenplatz des Unterstufenschulhauses andererseits.

Zur Minimierung der Gebäudetiefe ist der Garderobentrakt als dreigeschossiger Kopfbau stirnseitig neben der Halle angeordnet.

Das Satteldach über einem in der Höhe optimierten Fachwerkbinder minimiert die volumetrische Erscheinung im Strassenraum / zum Wohnquartier und die Verschattung der Südfassade des Klassentraktes und unterstützt die ortsbauliche Eingliederung.

Die Strassenfassade / Südfassade ist zur Verhinderung von Lichtimmissionen ins Wohnquartier und zur Sicherstellung des sommerlichen Wärmeschutzes und einer blendfreien natürlichen Belichtung, weitgehend geschlossen. Mit dem blauen Vorhang aus vertikalen Holzstäben wird die grosse Fassadenfläche gegliedert. Der Vorhang kontrastiert als textiles, weiches, spielerisches Element mit den streng geschnittenen Gebäudeformen. Er nimmt in Form und Farbe Bezug auf den Bach im Ortsnamen sowie auf das Wappen und das Logo der Gemeinde.

Der Saum des Vorhangs ist so hoch gesetzt, dass man darunter in die Halle spähen kann. Mit dieser Massnahme entsteht ein Sichtbezug zwischen dem Sportbetrieb und dem Strassenraum.

Die zweigeschossige Verglasung im Norden sorgt für eine gute, blendfreie natürliche Belichtung.

Die Halle hat fünf Zugänge auf drei Ebenen. Damit ist sie für alle NutzerInnen (Oberstufe, Unterstufe, Vereine) optimal und auf kürzesten Wegen erschlossen. Die zentral liegende Vertikalerschliessung und die offenen Zirkulationsbereiche machen die Orientierung im Gebäude einfach und bieten Platz für ZuschauerInnen bei Wettkämpfen oder Veranstaltungen. Die Sporthalle kann mit mobilen Trennwänden in drei Kleinhallen unterteilt werden. Der strassenseitig liegende, beidseitig verglaste Erschliessungsgang ermöglicht die unabhängige Erschliessung aller Hallenteile.

Konstruktion

Das sichtbare Tragwerk und die weitgehend unbehandelt belassenen Materialien prägen die Innenräume.

Im Hallenraum entsteht durch die Anwendung von Holz eine warme, durch die präzisen Details auch eine edle Atmosphäre.

Unter Terrain und im Bereich der Garderoben betont der Beton die hier notwendige Robustheit, Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit.

Fachwerkbinder mit 23 m Spannweite überspannen den Hallenraum.

Die Fassaden sind mit Faserzement verwitterungsfrei und unterhaltsarm ausgeführt. Der in Holz ausgeführte blaue Vorhang in der Strassenfassade ist durch ein grosses Vordach geschützt.

Alle Räume sind mechanisch gelüftet (mit Wärmerückgewinnung). Eine Fensterquerlüftung der Halle ist über die Rauch- und Wärmeabzüge möglich.

Die Akustikschalung an Decken sowie die gelochte Dreischichtplatten an den Wänden sorgen für eine angenehme Raumakustik.

Für den Eigenbedarf der Schule ist auf der Dachfläche eine Photovoltaikanlage installiert.