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Kornspeicher

3054 Schüpfen / Umbau und Sanierung Kornspeicher

Projektdaten

Bauherrschaft:Familie Stauffenegger
Volumen SIA 116:932 m3
Geschossfläche SIA 416:302 m2
Fertigstellung:2015

Konzeption

Der alte denkmalgeschützte Kornspeicher von Schwanden wurde um 1800 erbaut. Diverse Fassadenveränderungen wurden seither vorgenommen – unter anderem wurde in die Westfassade eine Tür und in die Ostfassade ein Gargentor geschnitten. Das Rieg wurde 1969 instand gesetzt. An die Nordfassade wurde in jüngerer Zeit ein Schopf angebaut. Bis 2005 diente das Gebäude der Lagerung und Trocknung von Getreide.

Im Gebäude wurden eine Wohnung und ein Studio eingebaut. Die bestehende Struktur wurde nur wenig verändert; das Fassadenbild erhalten und geklärt.

In den Fassaden konnten die bestehenden Fenster nicht vergrössert werden. Um die neuen Räume trotzdem angemessen zu belichten wurden die verschiedenen Fassadensituationen sorgfältig neu interpretiert.
Ostseitig wurde das bestehende Garagentor ausgebaut. 1.2m hinter der unverändert belassenen Riegfassade wurde eine dreistöckige Glasfront eingebaut. Sie schliesst den beheizten Bereich der Wohnung ab. Im Zwischenraum entsteht ein Lichthof, über den die angrenzenden Räume belichtet werden.
Bereits bestehende Öffnungen aufnehmend, wurden in der Südfassade punktuell Riegausfachungen verlast. Zusätzlich bringen neue Dachfenster im Mansardendach Licht von oben.
Die Westfassade wurde aussen gedämmt und wieder mit Schindeln verkleidet. Im Inneren bleibt die Riegkonstruktion sichtbar. Die bestehende Tür wurde verglast und dient als Verbindung zum Aussenbereich.
Der an der Nordfassade angehängter Schopf wurde entfernt und die ursprüngliche Situation wiederhergestellt.

Die eindrückliche Höhe des Kornspeichers wird im ostseitigen Lichthof und im Treppenbereich im westlichen Teil der Wohnung erlebbar.

Konstruktion

Alte Konstruktionen sind innen und aussen möglichst sichtbar.
Die statische Abfangung der freistehenden Ostfassade wird mit den Zimmerbalkonen sichergestellt, die auch zur Reinigung der Glasfront genutzt werden können.
Alte Fassadenverputze wurden zusammen mit dem historischen Institut rekonstruiert.
Westfassade mit Schindelmantel aus Lärchenholz.

Fassadenbündige Verglasungen in Riegausfachungen.
Verglasung Ost über drei Stockwerke.

Da keine Kellerräume vorhanden waren, wurde die Haustechnik im Wohnungsgrundriss integriert.